Collage

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Freitag, 30. Mai 2014

Polka-Dots-Luna

Luna - Schnitt Machwerk


Ich bin im Taschen-Näh-Wahn.
Nach den beiden Aryas ging es gleich weiter mit einer Luna, auch so ein wunderbarer Frau Machwerk-Schnitt.

Der Taschenkörper ist aus einem blau-weißen Baumwoll-Polka-Dot-Stoff, den mir meine Schwester Grete vermacht hat. Dazu rot-weiße Tupfen-Schrägbänder und ich könnte glatt beim französischen Nationalfeiertag mitmachen.

Das erste Mal habe ich für den Taschenboden und die angeschnittenen Seitentaschen Kunstleder verarbeitet. Das ließ sich erstaunlich problemlos nähen, sogar ohne Teflonfüßchen und gibt viel Stabilität, ohne dass man Tonnen von Vlieseline auf irgendwas aufbügelt. Mach ich jetzt öfter.




Im Prinzip ist die Luna eine Wendetasche, da bei mir aber innen der gleiche Stoff verarbeitet ist, ist das jetzt nicht so spannend. 
Aber sie hat ein feines Innenleben mit Reißverschlusstasche und Schlüsselband bekommen.




Und jetzt will meine Tochter auch eine... Ich geh dann mal zuschneiden...

Montag, 26. Mai 2014

Machwerk proudly presents: ARYA


Arya/Machwerk

Frau Machwerk hat wieder einen wundervollen Taschenschnitt entwickelt: Arya.
Alle "Game of Thrones"-Fans sind natürlich sofort im Bilde, woher der Name kommt.


Und das tollste: ich durfte probenähen :))))

Wie immer bei ihren Schnitten hatte ich beim ersten Ansehen der zugeschnittenen Einzelteile diesen "Und das soll irgendwie eine Tasche ergeben?"-Moment.
Aber wie immer fügt sich das dann im Entstehungsprozess wunderbar zusammen und es ist in der Arbeitsanleitung einfach nur gut erklärt. Und sie ist tatsächlich einfach zu nähen.

Auch bei diesem Schnitt ist wieder etwas Besonderes dabei: der diagonal verlaufende Reißverschluss.



Ich schleppe immer eine Unmenge an Zeug mit mir herum. Selten hatte ich einen so guten Überblick über mein Chaos ;)

Sie hat ein praktisches durchdachtes Innenleben und eine Außen-Reißverschluss-Tasche. Wie man so etwas sauber auf eine Taschen-Außenseite packt, war für mich neu.



Für meine erste Version habe ich einen lange gehüteten schön kitschigen Rosen-Deko-Stoff genommen. Das Futter wurde dann eher puristisch mit naturfarbenem Westfalenstoffe-Leinen. Dazu dann ein Paar rot-weiß getupfte Träger. Et voilà...



Seit ich sie fertig hatte, wurde sie dauernd durch die Gegend geschleppt. Die Garderobe musste sich definitiv der Tasche anpassen und nicht umgekehrt. Taschen sind Accessoires? Ha!

Damit war dann auch klar, dass sofort eine zweite her musste.



Nr. 2 ist ebenfalls aus einem Dekostoff, hat auch wieder ein Innenleben aus Leinen und Innentaschen in gelb-weiß getupft. Irgendwas Getupftes braucht schließlich jede ordentliche Tasche.




Besonders schön war dieses Mal, dass zwischendurch Frau Machwerk bei meiner Schwester Grete zu Besuch war. Und als ich von meiner Nr. 2 erzählte, schenkte sie mir ein Paar wunderhübsche perfekt passende von ihr selbst gefertigte gelbe Lederträger.

Außerdem - als ich ihren tollen Ledertroddel-Taschenbaumler bewunderte - ein Stück rotes Leder, so dass Nr. 1 auch sowas als Anhängsel bekommen konnte.




Somit habe ich jetzt zwei Aryas, jede mit einem Stückchen Original-Machwerk.

Und die zwei werden noch Geschwister bekommen, soviel steht fest.

Den Schnitt bekommt man ab heute in Frau Machwerks DaWanda-Shop (und bald auch bei meiner Schwester Grete von Stoffsalat).

Edit: die Fotos oben zeigen die Farben der grauen Arya etwas zu blass. Hier noch einmal ein Detail-Foto:




Freitag, 23. Mai 2014

Es war einmal...eine Stickgeschichte


Stickmustertuch - Quadrat I


Angefangen hat alles damit, dass ich jahrzehntelang Sticken gehasst habe, nicht nur so ein bisschen sondern so richtig. 

Den Spaß daran hatte mir im zarten Alter von 10 Jahren meine damalige Handarbeitslehrerin verdorben. Wir mussten damals eine Serviettentasche mit der Hand nähen und besticken. Kann sich jemand vorstellen, welchen Enthusiasmus so ein Projekt bei einer 10-jährigen auslöst?
In meiner damaligen Weisheit hatte ich beschlossen mit rotem Stickgarn auf weißem Schülertuch zu sticken. Einfache Vorstiche, die mich zu Tode gelangweilt haben. Endeffekt war, dass es ewig dauerte, die ursprünglich weiße Serviettentasche langsam einen schmuddeligen Grauton annahm und alle anderen durften schon stricken, nur ich nicht. Stick-Trauma, sag ich Euch...

Viel viel später - meine Kinder waren im Schulalter - hatte ich dann schon eine Leidenschaft für alles Textile ( außer Sticken!) entwickelt. Nachdem ich mir jedes Semester im Vorlesungsverzeichnis unserer Uni die Kurse der Textilgestaltung  angesehen hatte und jedesmal dachte "Hach wie schön, das will ich auch", beschloss ich, das gönne ich mir jetzt. Wenigstens für zwei oder drei Semester.

Bestandteil des Studiums war allerdings ein Seminar im Freien Sticken, in das ich mit größten Vorbehalten reinmarschiert bin. Aber dann war es einfach nur toll. Superanstrengend, weil wir eine ziemlich anspruchsvolle Dozentin hatten, die in jeder Woche einen neuen Abschnitt für das anzufertigende Stickmustertuch erwartete. Und ich mitten im Umzug, abends zwischen den gepackten Kartons stickend ;)

In jeder Woche lernte man einen neuen Stich, mit dem dann nach eigenem Entwurf ein weiteres Quadrat bestickt wurde.

Stickmustertuch - Quadrat II

Es war wie Malen mit Stickgarn auf Stoff.

Stickmustertuch - Quadrat III

Das Stickmustertuch


Abschließende Semester-Arbeit war eine Stickerei mit dem Thema "Positiv - Negativ".
Ich habe eine Skulptur von Henry Moore als Thema genommen und das dann sticktechnisch umgesetzt. Wir mussten uns dabei für einen einzigen Stickstich entscheiden. Ich nahm einen Kettenstich, da sich damit auch sehr schön Flächen füllen lassen. 




Die Freude am Sticken ist geblieben. Hauptsache es erwartet keiner von mir, dass ich Serviettentaschen besticke...

Donnerstag, 22. Mai 2014

Schön-Wetter-Top



Dieses Top ist genau das was die anglo-amerikanischen Nähbloggerinnen immer mit "instant gratification" bezeichnen. An einem Vormittag runtergenäht und absolut perfekt für diese völlig Münsterland-untypischen Tropen-Temperaturen.

Schnitt ist Simplicity 1661



Mit hübschen Details in der Schnittführung:



Eigentlich wollte ich die Version mit dem geschlitzten Ärmel nähen, hatte aber ein bisschen wenig Stoff für solche Extravaganzen. Ich neige zu der "Ein-Meter-wird-doch-wohl-reichen"-Einstellung, das kann dann schon mal ein bisschen knapp werden...

Also die ärmellose Version, den Schlitz hinten habe ich auch weggelassen und stattdessen eine Kellerfalte gelegt. Aus dem Alter, in dem ich meine Kehrseite besonders betone, bin ich definitiv raus ;-)


Samstag, 17. Mai 2014

Das sonnengelbe Jäckchen



Morgen haben wir eine Familen-Großveranstaltung.
 Gretes älteste Enkelin, somit meine Großnichte, feiert Kommunion. Man muss sich das so in etwa wie bei "My big fat Greek wedding" vorstellen. Wie meine Schwester sicher schon erwähnte, haben wir eine große Familie, wozu sie mit ihren fünf Kindern nicht ganz unerheblich beigetragen hat. 
Es wird also voll, laut, rummelig und voraussichtlich auch ziemlich lustig werden.

Ich brauchte natürlich dringend was zum Anziehen und was passt besser zu einer Frühlingsveranstaltung als Sonnengelb - auch wenn es tatsächlich eher maisgelb ist, aber da wollen wir mal nicht so pingelig sein.
Inspiration für die Farbwahl waren hübsche große gelbe Perlmuttknöpfe, die ich letztens auf der Messe gekauft habe.


Der Schnitt ist wieder ein Marcy-Tilton-Schnitt:


Die Schnittkonstruktion ist - wie üblich bei ihr - recht interessant mit einem angeschnittenen Kragen.




Passend dazu habe ich mir noch eine Tasche genäht aus einem Deko-Stoff:



Die gibts aber erst in einem der nächsten Posts zu sehen ;-)

Die einzig weltbewegende Frage bleibt jetzt: Welche Kette? Gelb oder Schwarz?



Donnerstag, 15. Mai 2014

Frau Machwerk bei Grete zu Besuch

Foto vom Blog meiner Schwester - Stoffsalat

Am Montag war Frau Machwerk bei der allerliebsten Schwester zu Besuch.
Grete hatte beschlossen, dass Frau Machwerk uns mal vorführen muss, wie man eine  "Grete" perfekt näht. Frau Machwerk hat dann - wie schon von meiner Schwester beschrieben - mal eben zwei Gretes (groß und klein) in Rekordzeit genäht.
Und das in absoluter Perfektion mit sich sauber um die Ecken legenden Außenreißverschlüssen.

Foto von Gretes Stoffsalat-Blog
Da ich mal wieder so blöd war, meine Kamera zu vergessen, musste ich Fotos vom Blog meiner Schwester klauen (sie sagt aber man klaut nicht, wenn es sich um die eigene Schwester handelt).

Was aber besonders bemerkenswert am Foto von den Geldbörsen ist: Seht ihr die Seitennaht am Mittelfach? Vermutlich nicht, aber egal.
Ich durfte nämlich mitspielen und die Handnähte machen. Und Frau Machwerk hat mich gelobt ;-) "Perfekte kleine Handstiche" HA!

Auch wenn ich fürchte, dass sie das nur aus pädagogischen Gründen gemacht hat, weil sie gerade drei Taschenkurse hinter sich hatte... Man sollte die Menschen ja nicht völlig demotivieren, wenn sie einem gerade beim Nähen zugesehen haben.

Am Spätnachmittag kam dann noch die reizende Frau Das-mach-ich-nachts dazu (auf dem Foto oben in der Mitte), weil die Mädels abends noch zusammen ins Konzert wollten.

Ich durfte dann Ladenhüter spielen und noch ein bisschen mit netter Kundschaft Stoffe aussuchen.

Ein perfekter Tag!

Sonntag, 11. Mai 2014

Die Dresden-Plate-Phase



Vor einigen Monaten hatte ich eine massiv ausgeprägte Dresden-Plate-Näh-Sucht. Somit landeten Dresdener Teller in allen Größen und Variationen auf allen möglichen Dingen. 
Gut, dass ich kein Porzellan oder Möbel bemale, so hatte das seine natürlichen Grenzen. 

Oben seht ihr eins der Exemplare, das eine super Resteverwertung war. Im Laden von Westfalenstoffe hier in Münster gibt es so nette Restetüten, von denen ich mal eine mit Leinenstoff-Proben mitgenommen hatte. Genau die passende Größe für obige Verwertung. Damit sich das Kissen nicht so einsam fühlte, hat es noch einen Quilt-Kumpel bekommen, den aber ohne Dresden-Plate.


Hierfür habe ich Leinenstoffe und ein Charmpack vernäht, die ich von meiner Schwester Grete geschenkt bekommen habe (hatte ich schon erwähnt, ich liebe meine Schwester - aber natürlich nicht nur wegen ihrer Stoffe...). Gequiltet mit der Maschine in vielen parallelen Linien. Das bringt einen netten Kontrast zum "Niedlichen" der kleinen Blümchen.

Die in-house-Qualitätskontrolle hat der Quilt auch gut überstanden, inklusive Reinbeißen und Dran-Rum-Zerren. Auftritt meiner Nähzimmer-Assistentin Miss Marple, auch das Murpel genannt.



Eine weitere Teller-Näh-Aktion war dieser Wandquilt:



Genäht auf Leinen, die Teller habe ich mit dünnem orangefarbenem Häkelgarn mit einfachen Vorstichen mit der Hand umquiltet.




Ich mag diese etwas gröbere Struktur auf dem naturfarbenen Leinen.

Die Farben sehen alle etwas düsterer aus, als im Original. Fotografieren, wenn es draußen ununterbrochen regnet, hat halt seinen speziellen Charme...

Montag, 5. Mai 2014

Glücklicher Nähnerd in Berlin - Stoffmarkt am Maybachufer

Tag der Arbeit ;-
Seit Donnerstag bin ich mit dem Gatten in Berlin. Außer so schönen Aktivitäten wie Sohn mit Freundin, Bruder, Schwägerin und Neffen treffen, blieb eine Menge Zeit fürs Rumbummeln und viel-zu-viel-essen. Ich habe das dumpfe Gefühl, 3 Kilo zugelegt zu haben. Dabei ist das Treffen mit dem Sohn bei Barcomi's erst für heute Nachmittag geplant. Danach ist eh alles zu spät ;-)

Besonders fein war allerdings die Samstagsvormittags-Beschäftigung:
Frau Nahtzugabe gibt in ihrem Blog wunderbare Tipps zum Stoffkauf in Berlin. Das worüber ich auch bei anderen Bloggerinnen schon häufiger las, ist der Markt am Maybachufer (Dienstag und Freitag), der mittlerweile einen kleineren Ableger "Stoff Neukölln" am Samstag bekommen hat.

Besonders begeistert hat mich das reichhaltige Angebot an Jerseys zu unschlagbaren Preisen (3 bis 4 € pro Meter), die ich ja besonders gerne vernähe. Und dann auch noch schwarz-weiße Ringel und Tupfen! Glückshormon-Überschwemmung!



Das einzige, was den Kaufrausch in sehr, sehr engen Grenzen halten konnte, war die im
Unterbewusstsein schlummernde Erkenntnis: "Das muss in euren gemeinsamen Koffer passen! Ihr seid mit dem Zug! Nein, Du hast keinen Kofferraum, den Du vollstopfen kannst! Die Hosen und Socken des Gatten im Hotel vergessen, ist keine Option!"

Also besteht die Ausbeute aus harmlosen 5 Metern ;-)

Zweimal Jersey für Shirts und einmal Poly-Tierchen für Sommertunika oder Tuch.
Somit Samstags-Fazit:

Glücklicher Nähnerd!