Collage

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Sonntag, 29. Juni 2014

Stoffspielerei Juni 2014 - Monogramme


Die Stoffspielereien im Juni werden dieses Mal von Suschna gesammelt.
Die Stoffspielerei verfolge ich schon ganz lange mit Begeisterung. Und jetzt kann ich endlich mal mitspielen. Es ist zwar nur eine ganz, ganz kleine Aktion geworden (Ihr wisst schon, das echte Leben, das einem dauernd dazwischen kommt). Aber dabei sein ist alles ;)

Das Thema für dieses Mal war "Monogramme".

Das löste bei mir sofort Erinnerungen an Kaffeeklatsch bei meiner Großmutter und den Großtanten aus.
In der Generation war es ja noch absolut üblich, dass man eine ordentliche Aussteuer mit weißen Tischdecken und Servietten hatte, alles natürlich mit eingesticktem Monogramm.
Ich weiß nicht, ob es damals schon Papierservietten gab, aber so was wäre ihnen nicht auf den Tisch gekommen!
Deshalb war für mich auch sofort klar, ich mache mir einen Servietten-Prototyp. Und wenn der was wird, mache ich mir einen kompletten Satz.

Bei Suschna und anderen hatte ich bereits diese wunderhübschen Monogramm-Schablonen gesehen und habe mich dann gleich mal auf die Suche gemacht.
Ich hatte beschlossen, die Initialen meiner beiden Vornamen zu nehmen:
Katharina Luise.

Gefunden habe ich die drei Schablonen, die ihr oben seht, alle aus Kupfer, vermutlich aus den Zwanziger-Jahren des letzten Jahrhunderts. So genau ließ sich das nicht sagen.

Die Serviette habe ich aus meinem geliebten naturfarbenen Westfalenstoffe-Leinen genäht.
Und zwar mit ordentlichen Briefecken:



Die Auswahl der konkreten Vorlage war dann gar nicht so einfach.
Ich fand zwar diese Schnörkel-Variante sehr hübsch:


Aber für das doch etwas gröbere Leinen war das nicht so die geeignete Wahl. Ich werde das sicher noch mal auf einem dichter gewebten weißen Stoff ausprobieren. Auch wenn ich mir noch nicht ganz klar darüber bin, wie man diese feinen Linien auf den Stoff überträgt. Tipps dazu werden gerne entgegen genommen.

Entschieden habe ich mich dann für eine recht schlichte Variante, weil ich fand, dass das besser zum Leinen und meinem eher modernen Geschirr passt:



Als nächstes kam die Frage, wie ich das aufs Leinen übertragen kann. Meine sonst übliche Kreide-Variante funktionierte nicht, das konnte man auf dem naturfarbenen Leinen nicht sehen.
Genommen habe ich dann einen Bügelmuster-Stift. Ich habe die Initialen seitenverkehrt auf Backpapier übertragen und dann aufgebügelt. Es ließ sich auch nicht supergut sehen, aber es ging.



Als nächstes folgte die Auswahl des Stickgarns - Qualität und Farbe.
Auf dem Leinen fand ich ein mattes Baumwollgarn am schönsten. so fiel die Wahl auf dänisches Blumengarn, ein mattes einfädiges pflanzengefärbtes Stickgarn.



Auf dem oberen Foto seht Ihr meinen Vorrat, das untere ist es dann geworden. Die Grüntöne waren zwar auch ganz passend, aber das Ganze ging mir dann doch zu sehr in Richtung Jagdhütten-Deko ;)

Die Stickstich-Entscheidung war leicht: Kettenstich sollte es werden. Das ließ sich sehr angenehm mit dem einfädigen Garn sticken.



Und das ist das Ergebnis, schlicht und schnörkelfrei. Und es gefällt mir sehr gut zu meinem Porzellan.
Danke, Suschna, für die wundervolle Idee. Mein Prototyp wird in Serie gehen.








Mittwoch, 25. Juni 2014

Ringel und Punkte, Quietschgrün und Blau - MMM 25.Juni 2014



Mein zweiter Me-made-Mittwoch ist nicht ganz so knallbunt wie der letzte, aber immer noch hinreichend farbenfroh für meine Verhältnisse.

Auf den mal wieder morgens vor dem Flurspiegel geknipsten Handyfotos kann man den Mustermix ja nur so ungefähr erkennen. Deshalb noch mal eine Nahaufnahme vom Shirt: blaue und quietschgrüne Ringel- und Punkte-Jerseys mit passenden grünen und blauen Unis.
(Immerhin habe ich dieses Mal vorher den Spiegel geputzt!)


Shirtschnitt ist Vogue 8817, ein Schnitt, bei dem man prima Jersey-Resteverwertung betreiben kann.


Drüber gibt es noch eine Weste, damit es ein bisschen wärmer am Rücken wird, Vogue 8777 (out of print)


Habt Ihr schon mal versucht, Euren Rücken zu fotografieren? Nicht? Solltet Ihr unbedingt mal machen, da kommt dann ungefähr sowas raus:


Ich versuche hier gerade zu zeigen, dass der Westen-Rücken einen netten Schnitt hat und oben wieder der Pünktchenstoff sitzt. Ähhm, das war jedenfalls die Absicht...

Und wundert Euch auch nicht über den starren Blick auf den obersten Fotos, das kommt dabei raus, wenn man sich dauernd vor dem Spiegel mit seinem iPhone verrenkt, um was Gescheites aufs Bild zu bekommen.
Nach dem x-ten Versuch sieht man dann genau so aus.
So, jetzt rüber damit zum MMM. Danke heute an Frau Crafteln für die Moderation. Sie präsentiert heute einen Blick unter den Rock ;)

Mittwoch, 18. Juni 2014

Knallrot fürs Büro - Mein erster Me Made Mittwoch



Das schöne an so einem neuen Blog ist, dass man dauernd "Mein erstes Mal" spielen kann.
Nun also meine allererste Teilnahme am MMM - Me Made Mittwoch. Dort versammeln sich mittwochs immer viele, viele gut gekleidete Damen mit selbst genähter Garderobe.

Mein Debut ist jetzt nicht ganz so perfekt:
Selfie mit Smartphone vor dem Flur-Spiegel mit lauter Gedöns im Hintergrund und dann auch noch der Spiegel ungeputzt. Geht ja eigentlich gar nicht. Nützt aber nix. Wenn ich darauf warte, dass der Gatte morgens vor der Arbeit ein Foto im perfekt aufgeräumten Ambiente macht, wird das nie was.

Das Outfit ist tatsächlich von oben bis unten selbstgemacht, nur Schuhe kann ich noch nicht, deshalb sind die Füße nicht mit drauf ;)
Das Shirt ist der Lieblingsschnitt aus dem letzten Jahr Vogue 8582 (mittlerweile out of print), hier in rot-weißem Ringel-Jersey. Es ist so wie ich es gerne trage, oben schmal und unten mit Raum für die runden Hüften.
Das Jäckchen ist eine Abwandlung von Vogue 8430 aus knallrotem Romanit-Jersey.
Die Hose ist aus einem superstretchigen bequemen Jeans-Stoff. Schnitt ist Vogue 8859.
Alle drei sind Marcy Tilton Designs. Sie und ihre Schwester Katharine Tilton entwerfen perfekte Schnitte für den von mir sehr geliebten Lagen-Look.
Die Tasche kennt Ihr schon: es ist meine erste Arya, die ich für Frau Machwerk probenähen durfte.
Das durfte heute alles mal so mit zur Arbeit. Und jetzt nach getanem Tagwerk versuche ich das mit dem MMM zu verlinken. Hoffen wir das beste...

Montag, 9. Juni 2014

Zita mal ganz dezent



Weiter geht's mit meiner Aktion "Ich nähe mich durch das gesamte Machwerk-Sortiment".
Meine nächste war eine Zita.

Bei den beiden Aryas und der Luna habe ich mich ja mustermäßig etwas mehr ausgetobt.
Diese sollte eine ganz neutrale zu allem passende Variante in Naturtönen werden.
Der Außenstoff ist ein leicht samtiger Dekostoff in schlamm-grau-beige.
Die Paspeln sind aus einem selbstgenähten Paspelband in beige mit kleinen weißen Tupfen.


Das Innenleben ist mal wieder ein Westfalenstoff: beige-weißes Vichy-Karo.
Und kleine Innentaschen zum Handy- und Sonstwas-Verstauen gibt's natürlich auch - mit Libellen.
Der Boden ist aus Kunstleder.



Es war eigentlich alles ganz wunderbar, hätte ich nicht mal wieder statt einfach der Anleitung zu folgen, gemeint, ich weiß schon alles ;)
Das kann dann beim Reißverschluss-Einsetzen zu ganz ungewollten Verwicklungen führen...
Ich hab es irgendwie hingewurschtelt, aber nach einer Nacht drüber schlafen, wusste ich wo ich den Knick in meiner Logik hatte... Die gewurschtelte Reißverschluss-Ecke zeig ich nicht ;)
Und beim nächsten Mal weiß ich Bescheid...

Mittwoch, 4. Juni 2014

Mäandernder Tischläufer



Das ist im Frühling immer mein absoluter Lieblings-Tischläufer. Das Ding ist so schön quietschig bunt, dass man schon beim Draufgucken gute Laune bekommt.

Wobei ich nicht behaupten kann, dass seine Herstellung ein Gute-Laune-Projekt war.
Was man so von weitem nicht sehen kann, ist das:




Das war mein erstes ernsthaftes Freihand-Quilt-Projekt: ein Mäandermuster, das heißt mit kleinen sich (möglichst) nicht überschneidenden Schlangenlinien wird die Fläche gefüllt.




Vorher hatte ich immer mal auf kleinen Probeläppchen geübt. Das gibt einem aber noch nicht so den richtigen Vorgeschmack darauf, wie sehr man seine Schulter- und Nackenmuskeln verkrampfen kann ;)

Aber an diesem Läufer konnte ich dann auch sehen: ich bin ein lernfähiges System.
Es ging von "Uh, wie schrecklich, lass das bloß nachher keinen sehen" bist zu " Na, das sieht ja schon ganz okay und gar nicht mehr so krakelig aus". Und das alles auf einem einzigen Läufer, je nachdem, welches Ende man sich gerade ansieht :)

Aber eins ist auch klar, die Rolle der Freihand-Quilting-Queen in der Familie überlasse ich weiterhin neidlos meiner Schwester Grete.