Collage

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Mittwoch, 29. Oktober 2014

Mein Kürbis-Kleid zum Me-Made-Mittwoch




Nach den letzten etwas komplizierteren Aktionen jetzt mal was ganz Einfaches:

Dieses Kleid hieß bei mir von Anfang an "das Kürbis-Kleid", weil die Farbe genau einem schönen leckeren runden Hokkaido-Kürbis entspricht. Passt also prima in den Herbst.
Dieses Mal fotografiert vom Lieblings-Mann. Und ja, ich müsste dringend mal zum Friseur, den Pony schneiden lassen ;-)

Der Schnitt ist eine Abwandlung von einem Sixties-angehauchten Shift-Kleiderschnitt:
New Look 6145.

6145

Ich habe den Schnitt schon zwei oder drei mal genäht, bisher aber immer aus leichten Wollstoffen in der Originalversion mit Reißverschluss hinten. Zeige ich mal an einem der nächsten MMMs.

Da ich hier einen Romanit-Jersey mit genügend Bewegungsfreiheit genommen habe, konnte ich mir das sparen und es einfach wie einen großen Pullover nähen. Das ging natürlich ratzfatz, also ein äußerst entspanntes Nähprojekt. Sehr zu empfehlen nach Clutch-Basteleien, bei denen man hinterher einen Knoten im Hirn hat ;-)






Getragen wird es meist mit einem knielangen schwarzen Strick-Cardigan und dicker schwarzer Strumpfhose, ein sehr bequemes Outfit.

Passend zum Mittwoch wandert es wieder rüber zum MMM. Heute leitet Sanni durch den Tag in einem sehr hübschen blauen Cordrock mit passendem Tuch. Ich freu mich schon auf die anderen Damen.

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Münsteraner-Markt-Outfit am MMM



Heute mal wieder in komplett selbstgenähtem Outfit, nur Strumpfhosen und Schuhe kann ich noch nicht.

Die Fotos hat am Samstag nach dem Marktbesuch meine Tochter gemacht, meine vor-dem-Spiegel-Selfies sind ja meist nicht ganz so gelungen. Die Familie findet, darauf gucke ich immer so verhuscht.
Hier also mitten auf dem Prinzipalmarkt.

Markt ist bei uns am Samstag und am Mittwoch und das ist ein weiterer unbedingt-in-Münster-besuchen-Tip!
Der Wochenmarkt ist auf dem Domplatz und ich finde, es ist einer der schönsten Wochenmärkte überhaupt - völlig unvoreingenommene Münsteraner-Meinung, aber da sind wir uns alle einig.

Die Jacke ist nach dem gleichen Schnitt wie das quietschgrüne Jäckchen genäht, Butterick 5400.



Material ist wieder ein Wollwalk, dieses Mal in anthrazit-grau.


Die Machart ist die gleiche, auf Kragen und Taschen habe ich eine Paisley-Muster-Borte und Samtbänder in lila und rot aufgenäht. Die Knöpfe kann man hier nicht ganz so gut sehen, die Farbe ist kräftiger, ebenfalls lila und rot (aus Gretes Laden).

Das Top ist ein Katherine Tilton-Schnitt, Butterick 5961.





Hier die technische Zeichnung von der Butterick-Seite:



Das Top hat eine interessante Ärmel-Konstruktion. Ich habe ein Stück eines unregelmäßig plissierten Jerseys zusammen mit einem Romanit-Jersey verarbeitet. Trägt sich sehr angenehm und ist durch die Stoffstruktur nicht so langweilig.




Und der Rock ist eine Eigenkonstruktion. Vielleicht erinnert Ihr Euch, dass ich auf der Nadel & Faden in Osnabrück ein Stück Wollwalk-Stoff ergattert habe, von dem ich noch nicht so genau wusste, was daraus werden soll.



Aber wie das meistens so ist, irgendwann spricht das Stöffchen mit mir und sagt, was es werden will ;) Und dieses wollte unbedingt ein Rock werden, auch wenn es dafür bei weitem nicht reichte.
Passenderweise hatte ich allerdings noch ein Reststück von der Wollwalk-Jacke in meinen Reste-Kisten. So konnten sich die beiden zusammen tun. Oben anthrazit, unten bunt und auf der Naht ein schmales rotes Samtband, wie ich es auch bei der Jacke verwendet hatte.

Und damit nicht genug, ist auch die Tasche selbstgenäht. Es ist meine Zita, aus meiner Ich-nähe-alle-Machwerk-Schnitte-Reihe.

Das ist dann jetzt meine ganz eigene Art von Kostüm, oder auch Münsteraner-Markt-Outfit am Me-made-Mittwoch (MMO am MMM ;)), und damit darf es jetzt rüber zum Treffen der anderen wohlgekleideten Damen. Gastgeberin ist heute Julia mit einem ganz, ganz tollen karierten Jackett. Ich geh dann mal gucken.


Freitag, 17. Oktober 2014

Weave Clutch von Constructivism




Wie meine Schwester Grete schon erzählte, kam ich zum Nähen dieser niedlichen kleinen Clutch mehr so wie die Jungfrau zum Kinde. Es ist die Weave Clutch von Constructivism.

Dabei konnte ich das erste Mal die - wie ich finde - sehr schönen und edlen Shimmer-Stoffe anschneiden. Die Außenseite ist in diesem platingrau-silbernen ornamentalen Muster, das Innenleben creme-silber-kupferfarben und grafisch gemustert. Und der Zipper hat noch eine passende kleine Leder-Troddel verpasst bekommen.


Ich finde die Flechtkonstruktion auf der Vorderseite sehr schön und ungewöhnlich. Etwas Vergleichbares habe ich bisher noch bei keinem anderen Schnitt gesehen.
Und ich muss auch sagen, dass das E-book mit einem ungeheuren Detail-Aufwand erstellt ist.

Aber - und das ist leider ein nicht ganz kleines "aber:" Ich habe mit dem Teil echt ein ganzes Wochenende zugebracht. Die große Liebe zum Detail führt - meine ganz persönliche Meinung (!) - dazu, dass so einiges ein wenig überkompliziert gemacht wird. 

Ich habe es mir vermutlich aber auch zusätzlich dadurch erschwert, dass ich für das Innenleben Soft&Stable verwendet habe. Das führt zwar dazu, dass die Clutch einen ganz tollen Stand hat und überhaupt nicht "labberig" ist. Aber ich hätte an einigen Stellen die Nahtzugabe verbreitern müssen. Den Reißverschluss bekam ich an einigen Stellen nur noch mit der Hand eingenäht, weil ich mit der Maschine beim besten Willen nicht mehr hinkam.

Ich habe mich schon ein wenig mit Frau Dreipunktewerk, die das Teilchen auch genäht hat, darüber ausgetauscht, ob wir uns nicht mal an einer etwas weniger komplexen Variante versuchen, nach der beliebten "Frankenpattern"-Methode. 
Ich werde Euch auf dem Laufenden halten.

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Vogue 1312 - der kleine Stoff-Fresser



Es gibt ja so einige Projekte zum Abbau der Stofflager - hier ist mal ein richtig effizientes:
Für dieses Kleid kann man verbrauchsmäßig so richtig in die Vollen gehen. Meine ärmellose Version verbrauchte schon mehr als drei Meter, für die Variante mit Ärmeln geht es schon in Richtung vier.
Es ist ein Vogue Schnitt von Lynn Mizono: Vogue 1312.

Als der Schnitt herauskam, war ich sofort schwer begeistert. Auf allen möglichen US-Blogs machte man sich zwar gemeinsam über das leicht skurrile Modell-Foto auf dem Schnitt lustig - Schlagwort "the pose":



Dennoch waren die Schnitt-Rezensionen fast durchweg gut. Auf der technischen Zeichnung sieht man, das was ich immer ganz besonders mag - eine Schnittführung, die so ein wenig vom Gewohnten abweicht:


Die Fotos hat meine Tochter schon am Freitag aufgenommen, als wie unser neu wieder eröffnetes Landesmuseum besucht haben. Anmerkung am Rande: Es ist superschön geworden! Beim nächsten Münster-Besuch unbedingt mit einplanen.



Aber genau so trage ich das Kleid heute auch. Ich habe drei verschiedene graue Stoffe verarbeitet.
Oberteil und vordere Rock-Panele sind in einem ganz feinen nur aus der Nähe erkennbaren Fischgrat-Wollstoff. Die Seitenpanele sind aus uni-grauem Flanell und das hintere untere Rockteil ist anthrazit-farben.



Hier sieht man auch die lustigen Zipfelchen, die der Rock bildet. Es trägt sich jedenfalls toll und schwingt sehr schön beim Gehen.


Ich werde mir sicherlich noch eine Variante in Schwarz mit Ärmeln nähen.

Und da heute Mittwoch ist, wandele ich beschwingt rüber zum Me-Made-Mittwoch und schaue mir die Modelle der anderen teilnehmenden Damen an. Heute präsentiert Birgit, ein neues Mitglied des Teams, einen tollen asymmetrischen Rock, ganz mein Ding :)

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Arya Nr. 4 - blau und rot und riesengroß





Wie mittlerweile aufgefallen sein dürfte, mag ich Frau Machwerks Arya ganz besonders. Nummer eins und zwei waren meine Probe-Nähmodelle. Nummer drei war die gequiltete Version.

Und jetzt kommt noch mal was Neues: eine Arya im Badetaschenformat aus Kunstleder.
Ich finde ja die Bezeichnung Badetaschenformat eigentlich irreführend. Das ist nur eine ganz normale Riesen-Tasche, in der ich alles unterbringen kann, was mir so im Laufe des Tages über den Weg läuft. Zum Beispiel, falls man zufällig mal so am Stoffladen vorbeikommt... da weiß man nie... Und Besprechungs-Unterlagen im A4-Format - gar kein Problem.

Hier wieder gut zu sehen, der diagonale Reißverschluss:


Das Material gefällt mir sehr gut. Es ist ein eher Alcantara-artiges Kunstleder, sieht so ein bisschen aus, als hätte man versucht eine blaue Schlange zu imitieren ;)
Es fühlt sich sehr schön samtig an und ließ sich - natürlich mit dem neuen Teflonfüßchen - gut nähen.



Zunächst hatte ich nur etwas Uni-Blaues geplant, aber das war mir dann doch zu langweilig. Und als mir die allerbeste Schwester (Grete) dann auch noch knallroten Stoff mit einem ganz schönen leichten Glanz und feinem Uni-Muster schenkte, war alles klar. Also jetzt mit leuchtend roten Reißverschlüssen, rotem Innenfutter und einer selbstgebauten kleinen roten Leder-Troddel.



Innen wie immer Seitentaschen für Handy und sonstiges Gedöns und ein Schlüsselband. Die Farben sind jetzt ein bisschen zu knallig. Rot fotografieren ist immer echt speziell...

Seit ich sie fertig habe, ist sie im Dauer-Einsatz, ihre Schwestern reagieren schon ein bisschen ungehalten ;)

Und - wie üblich am Donnerstag - darf sie wieder rüber zu RUMS wandern.
Ich geh jetzt auch mal gucken.

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Ich liebe Wollwalk-Jäckchen





Wie schon beim quietschgrünen Jäckchen festgestellt: ich liebe Wollwalk-Stoffe. Das ist definitiv etwas, worauf ich mich im Herbst immer freue.
Sie lassen sich sich wunderbar und unaufwendig nähen und sind dann superbequem und kuschelwarm.
Diese Jacke ist eine leichtere Variante aus gekochter Wolle.




Es ist Vogue 8693, wieder ein Marcy Tilton Schnitt. Ich finde diesen Schnitt am schönsten mit einem nicht allzu dicken Stoff, da er dann schöner fällt.



 Ich habe die äußeren Nähte einfach sauber mit dem Rollschneider geschnitten und offenkantig gelassen. Der Verschluss sind zwei große Druckknöpfe. Die verschiedenen Teilungsnähte wurden noch mal knappkantig abgesteppt, damit sie flach liegen.




Wie man an der technischen Zeichnung sieht, eine sehr schöne Schnittführung. Und das beste ist, dass er eine Taille macht, auch wenn man nicht gerade spindeldürr ist ;)


In meinem to-do-Stapel liegt bereits der gleiche Woll-Stoff in hellem Blau und wartet auf seine Verarbeitung zum gleichen Modell.

Das blau-weiße Ringel-Shirt darunter - nicht ganz so gut zu sehen -  ist übrigens ein Modell, das ich in rot-weiß schon zu meinem ersten MMM trug: Vogue 8582, auch ein Mary Tilton Schnitt. Beide Teile lassen sich sehr gut zusammen Lagenlook-mäßig tragen, weil sie oben schmal geschnitten sind und die "Zipfel" an verschiedenen Stellen liegen.




Und weil heute Me-Made-Mittwoch ist, gehe ich mit meinem Jäckchen und Shirt wieder rüber und schaue, was die anderen Damen machen.